Reclam, 154 Seiten
Klappentext:
Es ist interessant zu sehen, mit welchem glücklichen Instinkt alles was mit dem sentimentalischen Charakter Nahrung gibt, im Werther zusammengedrängt ist; schwärmerische unglückliche Liebe, Empfindsamkeit für Natur, Religionsgefühle, philosophischer Kontemplationsgeist, endlich, um nichts zu vergessen, die düstre, gestaltlise, schwermütige Ossianisce Welt. Rechnet man dazu, ... wie von aussen her alles sich vereinigt, den Gequälten in seine Idealwelt zurückzudrängen, so sieht man keine Möglichkeiten, wie ein solcher Charakter aus einem solchen Kreise sich hätte retten können.
(Schiller)
Meine Meinung:*****
Mensch!... Innert zwei Nächte hatte ich das Buch fertig, es vollte einfach nicht mehr aus meiner Hand - aus meinem Kopf. Am Anfang fand ich den Stil etwas zu pompös und zu gekünstelt, wurde aber dann sehr schnell von der hinreissenden Macht der Gefühle überwältigt. Goethe beschreibt sie so eindringlich, dass sie den Leser in ihre Gewalt halten. Man kann nicht anders als mitfühlen, man wünscht sich nichts anderes als auch so stark zu empfinden wie der junge Werther. Sicherlich ein Höhepunkt der (deutschen) Romantik: ein gequälte Herz, dans leidend durch die Natur wandert befor es seinem zerissenen Leben das Ende schenkt.
Ich weiss nicht, was ich noch hinzufügen kann. Absolut lesenswert, aber eher nicht wenn man mit Selbstmordgedanken beschäftigt ist.
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