Die Flegeljahre (Jean Paul)

Une lecture pour la musicologie: j'ai dû rédiger un travail de séminaire sur les caractères Eusebius et Florestan, dans Carnaval op. 9 de Schumann, et comme le compositeur s'inspire grandement de ce roman, hop! la bonne excuse est trouvée - non, je peux pas passer l'aspirateur, je travaille, là.

Ah oui, et puis je dois switcher à l'allemand, puisqu'il s'agit de littérature allemande. *switch!*

Reclam, 752 Seiten


Auszug:

Eigentlich versteht niemand als nur Gott unsere Musik; wir machen sie, wie Taubstumme Schüler von Heinecke Worte, und vernehmen selber die Sprache nicht, die wir reden.

Meine Meinung: ****
Eine für mich nicht ganz einfache Lektüre. die Sätze sind oft lang und komplitziert, man vergisst den Anfang ehe man zu Ende ist. Aber ich habe mich mich schliesslich daran gewöhnt - an den Stil, nicht an das Vergessen. Wult und Valt, Zwillinge, wie Tag und Nacht: der ein blonder träumerischer Dichter, der andere ein schwarzer, neckischer Musiker. Ein tragischer Bildungsroman, in dem der naive Eusebius und der erfahrene Florestan dasselbe Mädchen lieben. Zwei ganz verschiedene Charakterzüge, die möglicherweise die zwei verschiedene Philosophien verkörpern, die Jean Paul geprägt haben: die Gefühlsphilosophie Jacobis und die Erfahrungstheorie von Fichte.
Einige Themen tauchen schon fast wie Leitmotive auf: Schmetterlinge und Masken, die Schumann zu seinen beiden frühen Klavierzyklen Papillons op.2 und Carnaval op.9 inspiriert haben.
Eine bezaubernde Lektüre, mit einer Prise Philosophie.